Presseberichte 2025
Hungener Anzeiger vom 17.01.2025
Gießener Zeitung Online vom 13.01.2025
Königsjäger-Schach läuft auf Hochtouren
Das Jahr 2024 war ein sehr ereignisreiches Jahr für die Königsjäger. Mit über 20 neuen Mitglieder/Innen konnte die Mitgliederzahl auf zwischenzeitlich 70 gesteigert werden. Die sehr jungen Königsjäger/Innen werden von einem sehr engagierten Trainerteam und von weiblichen Trainees an das königliche Spiel herangeführt. Im Schnitt besuchen über 20 interessierte Kinder und Jugendliche die Trainingsabende. Bei der Weihnachtsfeier am 20.12.24 wurde ein fantastischer Rekord mit 31 Teilnehmer/Innen aufgestellt!
Traditionell wurden bei der Weihnachtsfeier die Vereinsmeister/Innen sowie Ehrenamtler des Jahres gekürt. Vereinsmeister wurde Mathias Eckhoff. In den Disziplinen Blitz- und Schnellschach siegten Mirko Humme und Niko Klassen. Jugendvereinsmeister wurde Leon Kneipp und bei den Mädchen siegte Isabel Rodriguez. Bester Blitzer wurde Tim Olschewski und beste Blitzerin, Isabel Rodriguez. Schnellschach-Prinz wurde Levi Pötter, Schnellschachprinzessin, Isabel Rodriguez.
Ohne die Ehrenamtler geht generell nichts! Schach in Hungen hat im Jahr 2024 einige Projekte auf die Beine gestellt und konnte dafür auf eine Vielzahl von Helfern/Innen zurückgreifen. Für ihre Arbeit, den Fleiß und Zeit wurden Tim Olschewski, Leon Kneipp und Erik Alkhimovych zu Ehrenamtlern des Jahres gekürt!
Im Jahr 2025 werden umfangreiche Projekte starten und die Vereinsabende bekommen ein neues Konzept!
Gießener Allgemeine vom 30.01.2025
Mitgliederzahl verdoppelt: Warum ein Schachverein aus Hungen aktuell einen »Run« erlebt
Der Schachklub Königsjäger Hungen hat viel Zulauf erhalten. Vor allem Kinder und Jugendliche haben das Schachspielen für sich entdeckt. Wie kommt der Aufschwung? Ein Besuch.
Du musst auf dein Bauchgefühl hören«, sagt Mirko Humme. Ihm gegenüber am Schachbrett sitzt Anna und jagd soeben seinen König über das Feld. Die 16-Jährige setzt die Hand grübelnd ans Kinn, packt eine Figur, lässt sie wieder los. Mit Läufer und Dame zwingt sie den König schließlich aus der Reserve. Die schützenden Bauern sind geschlagen. Humme kann nur noch ausweichen - und ist wenig später schachmatt. »Siehst du. Es hat funktioniert«, sagt er.
Ein paar Anwesende haben das Spiel am Tisch verfolgt. An den anderen Tischen laufen weitere Partien. Im Dachgeschoss des Kulturzentrums in Hungen ist einiges los an diesem Freitagabend. Wie Humme anfügt, haben sich in dieser Woche krankheitsbedingt ein paar abgemeldet, sonst kämen an die 30. Aber auch so sind die Tische besetzt.
Humme ist erster Vorsitzender des Schachklubs Königsjäger Hungen. Den Verein gibt es seit 22 Jahren. Doch der große Entwicklungsschub kam erst in den vergangenen zwei Jahren. Da erhielten die Königsjäger enormen Zulauf, die Mitgliederzahl verdoppelte sich. Und auch im Kinder- und Jugendbereich hat man so viele Mitglieder, dass der Raum im Dachgeschoss an manchen Tagen etwas eng wird. Wie kam es zu diesem Aufschwung?
»Ein Achtjähriger aus unserem Verein war bei Turnieren erfolgreich. Das haben viele Eltern mitbekommen, sodass deren Kinder zu uns kamen«, sagt Humme. Er spricht von Levi Pötter, der in ganz Deutschland bei Wettbewerben Pokale gewinnt und als großes Talent gilt. Und er spricht von einem »Run«. Über eine Schulschach-AG und die Ferienspiele habe man weitere Mitglieder gefunden. Das ganze sei dann ein Selbstläufer gewesen.
Viele Kinder spielen am frühen Freitagabend gegen deutlich ältere Gegner. Zwischen den Zügen wird erklärt. Dabei geht es um weitaus mehr als die Grundregeln. »Ein Kind kann die Schach-Regeln in 30 Minuten verstehen«, sagt Humme. Früher habe man Kinder erst mit sieben oder acht an das Spiel herangeführt, mittlerweile sei die Meinung, dass man bereits mit fünf Jahren beginnen könne.
Wie lang die Kinder über einen Zug nachdenken, hänge stark von deren Charakter ab. »Wenn sie sich ein bis zwei Minuten Zeit lassen, ist das bei Kindern schon viel«, sagt er. Dann gebe man vielleicht mal einen Denkanstoß, wie man jetzt ziehen könnte.
Um Leistung soll es an den Trainingsabenden aber nicht gehen. »Wir wollen eine schöne Routine schaffen, eine Lagerfeuer-Atmospähre«, sagt Humme. Der Spaß solle dabei im Vordergrund stehen. Wenn auch einige der Kinder und Jugendlichen zugeben, dass es ihnen gerade Spaß macht, sich im Wettkampf zu messen. »Mich fasziniert das logische Denken, dass es so viele verschiedene Wege gibt«, erzählt Isabel (12). Und sie wolle »immer gewinnen«, könne auch mal »böse spielen«.
Drei Vereinsturniere veranstalteten die Königsjäger im vergangenen Jahr. Darunter ein Blitzschach- und ein Schnellschach-Turnier. Aktuell spielt nur Levi vereinsexterne Turniere. Ab diesem Frühjahr werden aber auch andere Kinder und Jugendliche bei jenen antreten, sagt Humme.
Beim Blitzschach-Turnier hatte jeder Spieler für seine Züge nur fünf Minuten Zeit, im Schnellschach waren es 15 Minuten. »Ich nerve meinen Gegner dann mit meinen Zügen, sodass er ins Nachdenken gerät und Zeit verliert«, verrät Liora (13) ihre Blitzschach-Taktik. Sie habe bereits als Kind Schach gespielt, irgendwann in der Familie jedoch niemanden mehr zum Spielen gefunden. Dann sei sie zu den Königsjägern gegangen. Ihre Lieblingsfiguren sind Läufer und die stärkste Figur auf dem Schachbrett: die Dame.
An einem anderen Tisch im Dachgeschoss sitzt Pascal Hoppe und stellt ein Spiel, das er noch im Kopf hat, nach. Etliche Züge weiß er noch und erklärt seine Gedanken dazu - wie er hätte ziehen können, wie der Gegner zog. Es handelt sich um ein Ligaspiel vom vergangenen Wochenende aus der Bezirksliga. In diese sind die Königsjäger in der vergangenen Saison im Schachbezirk Frankfurt aufgestiegen. Teil der Mannschaft sind »Eigengewächse«, aber auch zwei sogennante »Lockdown-Player«, die während der Corona-Pandemie das Schachspielen auf Online-Plattformen entdeckt haben.
Und dann den Verein fanden. »In vielen anderen Mannschaften ist der Altersdurchschnitt so um die 50«, sagt Hoppe. »In Hungen ist er viel jünger.« Das habe den Verein für ihn attraktiv gemacht.
Auch als Trainer ist er bei den Königsjägern aktiv. An den Freitagabenden hilft er den Mitgliedern, zeigt Taktiken, erklärt Situationen. Und gibt zu, dass es mitunter schwierig ist, sich um so viele auf einmal zu kümmern. »Wir arbeiten an einer Methode, wie wir besser individuell auf die Kinder eingehen können«, sagt er.
Mittlerweile ist es kurz vor acht an diesem Freitagabend. Etliche Schoko-Bon-Papierchen liegen auf den Tischen verteilt. Viele Spiele laufen noch - und enden wohl erst, wenn der letzte König an diesem Abend matt gesetzt wird.
Hungener Anzeiger vom 07.02.2025
Gießener Zeitung Online vom 02.02.2025
Schachjuwel Levi Pötter mit weiteren Turniererfolgen
Das Jahr 2025 ist noch keine 5 Wochen alt und der 8jährige Königsjäger Levi Pötter konnte bei 3 Turnieren insgesamt 4 Pokale holen! Im thüringischen Stadtilm konnte das Schachjuwel den 1. Platz erreichen. Am 25.01.25 konnte beim sehr stark besetzten Jugend Grand-Prix in Breuberg der 2. Turniersieg eingeholt werden. In der Gesamtwertung konnte ebenfalls der Gesamtsieg eingeholt werden. Pokal Nr. 4 konnte in Limburg mit dem 3. Platz eingeheimst werden. Bei mittlerweile 31(!) Turnierteilnahmen konnte das mittelhessische Kinderschach-Ausnahmetalent bereits 14 Turniersiege einfahren. 5mal wurde der 2. und 3mal der 3. Platz erreicht. Was für eine sensationelle Bilanz!
Heimisch ist das Schachjuwel bei den Hungenern Königsjägern. Schach in Hungen ist mit einer Vielzahl von Schach-Talenten geradezu gesegnet, welche demnächst die hessischen Turniere fluten werden. Die Trainingsabende werden im Schnitt von 20 Kindern und Jugendlichen besucht, welche von hochmotivierten Trainern und 2 weiblichen Trainees gecoacht werden!
Die Erfolge des Hungener Schachklubs machen auch vor den überörtlichen Medien nicht Halt, so dass bereits eine Zeitungsreportage über den Königsjäger-Boom erschien! Demnächst erscheint außerdem das Fernsehen, worüber sich der Schachklub riesig freut!